Das Latzfonser Kreuz gilt als der höchstgelegene Wallfahrtsort in den Alpen. Der fromme Priester Christoph Karl Schenk, gest. 1762, war beim Volk sehr angesehen. Er hat veranlasst, man möge das in der Totengruft von Latzfons gefundene Kruzifix, den Schwarzen Herrgott, auf das‘ Gebirge des Ritzlar bringen und dort als Wetterkreuz unter freiem Himmel aufstellen. Hirten und Bauern könnten dann im Sommer bei diesem Kreuz Schutzwehr finden gegen die drohenden Unwetter. Im Jahre 1700 wurde das Kruzifix ‚tatsächlich in einer feierlichen Prozession dorthin gebracht. Anfangs stand dieses Bild des Gekreuzigten unter freiem Himmel. Im Jahre 1743 wurde aus den Spenden des wallfahrenden Bergvolkes ein kleines Kirchlein erbaut.